Shifting the Mind from War to Peace (Part 2 of 3) | Die Psyche von Krieg zu Frieden lenken (Teil 2 von 3)
Albert Einstein, a staunch pacifist, wrote in a 1931 opinion letter, “I believe serious progress [in getting rid of the threat of war] can be achieved only when people become organized on an international scale and refuse, as a body, to enter military or war service.” (April 17, 1931, Einstein Archives 47-165). For that refusal to become possible, we need a complete mental shift on a large scale.
In Part 1, I introduced the idea that we can direct our destructive tendencies against war itself rather than against others or ourselves. The age-old sayings of "turning swords into plowshares" and "learning war no more" by the prophet Isaiah, hailed by the UN as a core motto, need to be understood as something we humans, whether as leaders or participants in society, first implement within ourselves.
In this Part 2, I will briefly discuss the common political perversion of misusing morality, one of the noblest aspects of humanity, as a mental sword for making war.
We live in a time when war is again being widely justified. War is justified in the name of morality. We weaponize morality.
For example, in the current war in Ukraine, both Russia and NATO are using Ukraine as a pawn in their struggle for geopolitical influence over the next few decades. Both sides, Russia and NATO, justify the war in the name of morality. They make moral arguments about protecting the vulnerable and the high ideals of their own chosen group. They argue that they are fighting for existential rights, securing their people and way of life, and securing peace. They both claim that war crimes have been committed. These geopolitical power players weaponize morality to appeal to the masses and garner support for their grandiose visions of hegemony.
Both Russia and NATO believe in the vision that President Obama (inspired by theologian Reinhold Niebuhr) spelled out in no less than his 2009 Nobel Prize for Peace acceptance speech: “The instruments of war do have a role to play in preserving the peace.“ In this vision, we could also say with George Orwell's novel 1984, "War is Peace."
That is what all those going to war always say. That's what Putin said when he invaded Ukraine to "protect" "his" people and the large ethnic Russian population in the Eastern regions of Ukraine. And that’s what Western nations said when they provocatively invited Ukraine into the NATO military alliance - and what they continue to say as they send Ukraine heavy weaponry to “protect” its people in this proxy war between East and West. Ukrainians, both east and west, are the victims; as are the soldiers on the Russian side.
Similarly, the killings of more than 1,200 Israelis by Hamas and of more than 50,000 Palestinians by the current Israeli government have been committed by both sides in the name of protecting “our people” and the highest moral ideals. Yet the moral ideals are applied with a mindset of tunnel vision in what Erik Erikson called “pseudospeciation,” where other groups are dehumanized and treated as if they were disposable non-human species.
When we weaponize morality, the mental swords we use to learn war become most apparent. These mental swords are based on universal psychological mechanisms that are misused to destroy and kill rather than to nurture and create peace. As I said in Part 1, we all have these mechanisms. But how we use them determines whether we make war or peace. Our most urgent task as humanity is to "beat" these mechanisms from mental swords into mental plowshares.
Einstein added in his 1931 letter: “A consciousness must come alive in people to realize that the state has no right to demand actions from its citizens that are crimes according to accepted morality. What the Quakers achieved on religious grounds must become the common good of all serious human beings.” Einstein is calling out the perversion of morality by governments to rationalize the crime of war.
Part 3 will talk about how a consciousness to reject all war can come alive in people. I will identify five key mental mechanisms that humanity uses as swords to wage war that must be transformed into mental plowshares so that the temptation of making war can once and for all be overcome.
Albert Einstein, ein überzeugter Pazifist, schrieb 1931 in einem Gastbeitrag: „Ich glaube, dass nur international organisierte Verweigerung von Militärdienst und Kriegsdienst ernsthafte Fortschritte bei der Beseitigung der Kriegsgefahr] bringen kann“ (17. April 1931, Einstein-Archiv 47-165). Damit diese Verweigerung möglich wird, brauchen wir einen tiefgreifenden Bewusstseinswandel auf breiter Ebene.
In Teil 1 habe ich die Idee vorgestellt, dass wir unsere destruktiven Tendenzen gegen den Krieg selbst richten können, anstatt gegen andere oder uns selbst. Die uralten Sprüche „Schwerter zu Pflugscharen“ und „Krieg nie wieder lernen“ des Propheten Jesaja, die von den Vereinten Nationen als zentrales Motto hochgehalten werden, müssen als etwas verstanden werden, das wir Menschen, ob als Regierende oder als Angehörige der Gesellschaft, zuerst in uns selbst umsetzen müssen.
In diesem zweiten Teil werde ich kurz auf die weit verbreitete politische Perversion eingehen, die Moral, einen der edelsten Aspekte der Menschheit, als geistiges Schwert für die Kriegsführung zu missbrauchen.
Wir leben in einer Zeit, in der Krieg wieder weitgehend gerechtfertigt wird. Krieg wird im Namen der Moral gerechtfertigt. Wir instrumentalisieren die Moral dafür.
Zum Beispiel: im aktuellen Krieg in der Ukraine benutzen sowohl Russland als auch die NATO die Ukraine als Spielball in ihrem Kampf um geopolitischen Einfluss in den nächsten Jahrzehnten. Beide Seiten, Russland und die NATO, rechtfertigen den Krieg im Namen der Moral. Sie führen moralische Argumente an, um die Schwachen und die hohen Ideale ihrer eigenen Gruppe zu schützen. Sie behaupten, dass sie für existenzielle Rechte kämpfen, ihr Volk und ihre Lebensweise sichern und den Frieden gewährleisten wollen. Beide Seiten behaupten, dass Kriegsverbrechen begangen wurden. Diese geopolitischen Machthaber instrumentalisieren die Moral, um die Massen für sich zu gewinnen und Unterstützung für ihre grandiosen Hegemonialvisionen zu erhalten.
Sowohl Russland als auch die NATO glauben an die Vision, die Präsident Obama (inspiriert vom Theologen Reinhold Niebuhr) in seiner Rede anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises 2009 formulierte: „Die Instrumente des Krieges haben eine Rolle bei der Wahrung des Friedens zu spielen.“ Es ist eine Vision wie in George Orwells Roman 1984: „Krieg ist Frieden.“
Das sagen alle, die in den Krieg ziehen. Das sagte Putin, als er in die Ukraine einmarschierte, um „sein“ Volk und die große russischstämmige Bevölkerung in den östlichen Regionen der Ukraine zu ‚schützen‘. Und das sagten die westlichen Nationen, als sie die Ukraine provokativ in das NATO-Militärbündnis einluden – und das sagen sie auch weiterhin, während sie der Ukraine schwere Waffen liefern, um ihr Volk in diesem Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West zu „schützen“. Die Ukrainer, sowohl im Osten als auch im Westen, sind die Opfer, ebenso wie die Soldaten auf russischer Seite.
In ähnlicher Weise wurden die Morde an mehr als 1.200 Israelis durch die Hamas und an mehr als 50.000 Palästinensern durch die derzeitige israelische Regierung von beiden Seiten im Namen des Schutzes „unseres Volkes“ und höchster moralischer Ideale begangen. Doch die moralischen Ideale werden mit einer tunnelblickartigen Denkweise angewendet, die Erik Erikson als „Pseudoartenbildung“ bezeichnet hat, bei der andere Gruppen entmenschlicht und wie wegwerfbare, nicht-menschliche Spezies behandelt werden.
Wenn wir Moral zu einer Waffe machen, werden die mentalen Schwerter, mit denen wir Krieg lernen, am deutlichsten sichtbar. Diese mentalen Schwerter basieren auf universellen psychologischen Mechanismen, die missbraucht werden, um zu zerstören und zu töten, anstatt zu fördern und Frieden zu schaffen. Wie ich in Teil 1 gesagt habe, verfügen wir alle über diese Mechanismen. Aber wie wir sie einsetzen, entscheidet darüber, ob wir Krieg führen oder Frieden schließen. Unsere dringendste Aufgabe als Menschheit ist es, diese Mechanismen von psychischen Schwertern in pyschische Pflugscharen "umzuschmieden".
Einstein fügte in seinem Brief von 1931 hinzu: „Es muss in den Menschen das Bewusstsein lebendig werden, dass der Staat nicht berechtigt ist, von seinen Bürgern Handlungen zu fordern, die nach der anerkannten Moral Verbrechen sind. Was die Quäker auf religiöser Basis vermochten, muss Gesamtgut aller ernsten Menschen werden.“ Einstein entblößt die Perversion der Moral durch Regierungen, die das Verbrechen des Krieges rationalisieren.
In Teil 3 wird es darum gehen, wie ein Bewusstsein, alle Kriege abzulehnen, in den Menschen lebendig werden kann. Ich werde fünf wichtige psychische Mechanismen beschreiben, die die Menschheit als Schwerter benutzt, um Krieg zu führen, und die in geistige Pflugscharen umgewandelt werden müssen, damit die Versuchung, Krieg zu führen, ein für alle Mal überwunden werden kann.
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